Wer kennt es nicht? Wird ein Tintenstrahldrucker über eine längere Zeit hinweg nicht genutzt, so kann es passieren, dass es zu einer Austrocknung des Druckkopfes der Druckerpatrone kommen kann. Das Ergebnis: Der Drucker druckt entweder nur noch in minderwertiger Qualität oder streikt sogar vollständig. Selbst wenn unter Umständen die Druckerpatrone erst vor einigen Wochen neu erworben wurde, kann es durchaus sein, dass der Druckkopf nach ein paar Tagen Pause einfach verstopft ist, sodass lediglich ein leeres Blatt vom Drucker ausgeworfen wird. Sicherlich ist dies enorm ärgerlich – doch letztlich geht dieses Austrocknen auch ins Geld. In den meisten Fällen kann man eingetrocknete Druckerpatronen nämlich wegwerfen und muss sie für viel Geld erneut anschaffen. Es gibt allerdings durchaus Wege, wie dieser Problematik schon im Vorfeld entgegengewirkt werden kann.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Dieser Ausspruch gilt im Grunde für die verschiedensten Zusammenhänge, aber auch bei Druckerpatronen erweist er sich als realistisch. Sind Druckerpatronen erst einmal eingetrocknet, gestaltet es sich knifflig, wenn es darum geht, die Patrone zu reparieren. Schlimmstenfalls sind die Patronen dennoch ein Fall für den Mülleimer – daher ist es viel cleverer, wenn das Problem im Voraus ausgemerzt wird. Der einfachste Weg lässt sich mit einer Testseite bestreiten. Wenn der Drucker in regelmäßigen Abständen nur eine Seite drucken muss, kann die Druckerpatrone faktisch überhaupt nicht eintrocknen. Der Zeitraum kann zwischen zwei bis drei Wochen schwanken, wer auf Nummer sicher gehen möchte, der druckt wöchentlich eine Seite. Das Problem ist dann bloß noch, dass die Patrone schneller leer ist, als es eigentlich der Fall wäre. Ein Testdruck verbraucht zwar rein rechnerisch sehr wenig Tinte, doch auf Dauer summiert es sich. Letztlich muss also abgewogen werden, welches Vorgehen sich am Ende mehr rechnet. Wenn Druckerpatronen eintrocknen, geht das immerhin auch ordentlich ins Geld.
Bei Nichtgebrauch Patronen entfernen
Eine weitere Maßnahme, die ebenfalls vorbeugend durchgeführt werden kann, ist noch praktischer. Hierbei muss nämlich keine Tintenpatrone verbraucht werden, wenn es nicht wirklich nötig ist. Sollte absehbar sein, dass der Drucker für eine gewisse Zeit keine Aufgaben erfüllen muss, dann kann die Patrone mit wenigen Handgriffen aus dem Drucker genommen werden. Die Druckerpatrone sollte in eine dünne Folie gewickelt werden. Zur Aufbewahrung bietet sich der Kühlschrank an. Im Idealfall kann diese Methode schon prima verhindern, dass die Patrone eintrocknet. Ein Nachteil wäre wohl, dass es sich um einen etwas anspruchsvolleren Vorgang handelt, der auch nicht wöchentlich wiederholt werden will. Gegebenenfalls erweist ich das Entfernen der Patrone also als zeitraubend und unpraktisch.
Den richtigen Drucker nutzen
Wenn Patronen eintrocknen, kann dies auch auf weitere Probleme hinweisen. Womöglich hat man sich nämlich beim Kauf für den falschen Drucker entschieden. Denn die Wahl eines Druckers hängt auch immer davon ab, wofür er gebraucht wird. Das Druckverhalten ist ein sehr wichtiges Merkmal, das nicht vernachlässigt werden darf. Druckt man eher relativ wenig, könnte ein Laserdrucker die ideale Wahl sein. Dieser funktioniert mit speziellen Tonern, die nicht eintrocknen können. Selbst nach vielen Monaten ist das Gerät noch einsatzbereit. Die Folgekosten durch eingetrocknete Druckerpatronen sind somit überhaupt keine Gefahr mehr. Ein Nachteil zeigt sich meistens bei den Anschaffungskosten. Ein solcher Drucker ist etwas teurer – sowohl beim Kauf als auch, wenn es um die Toner geht. Doch hierbei könnte es nützlich sein, würde das eigene Druckverhalten einmal ganz genau beleuchtet. Denn eventuell rechnet sich diese Anschaffung deutlich, wenn dann keine Druckerpatronen mehr eintrocknen und unbrauchbar werden.
Können eingetrocknete Patronen gerettet werden?
Diese Frage lässt sich auf keinen Fall pauschal beantworten. Eventuell ist es möglich, die Patrone noch mal zu retten, doch dafür gibt es keine Garantie. Wenn die Druckerpatrone vertrocknet ist, geht es vor allem darum, diese Stelle wieder leicht zu befeuchten. Dafür muss zum einen sanft vorgegangen werden – außerdem ist es wichtig, dass nur schonende Helfer zum Einsatz kommen. Wattestäbchen, Tücher, Wattepads und dergleichen sind durchaus hilfreich, diese können die Patrone nicht noch zusätzlich beschädigen. Ein wenig Geduld ist in jedem Falle wichtig, es kann schon dauern, bis die richtige Stelle gefunden wurde. Außerdem ist nicht gewiss, ob der Aufwand sich letztlich rechnet.
Welche Rettungsmaßnahmen gibt es?
Ist die Patrone bereits vollständig eingetrocknet, könnten verschiedene Wege dabei helfen, das Problem vielleicht in den Griff zu bekommen. Manche Drucker schaffen das mit einer speziellen Einstellung beinahe im Alleingang. Die Reinigung des Druckkopfes funktioniert ohne eigenes Zutun und idealerweise reicht dies schon aus. In den meisten Fällen kann die Druckerpatrone anschließend problemlos wieder genutzt werden. Der Nachteil ist jedoch, dass eine erhebliche Mengen Tinte verbraucht werden muss. Doch immerhin ist die Patrone nicht vollständig ruiniert. Sinnvoller ist es wohl, wenn die Druckerpatrone einfach ausgebaut wird. Dann kann die eingetrocknete Stelle mit einem leicht angefeuchteten Tuch gereinigt werden. Ein wenig Druck reicht oft schon aus, damit sich die kleinen Krusten lösen. Sollte Wasser alleine nicht reichen, dann könnte sich ein spezielles Reinigungsmittel anbieten. Aber auch sanftes Spülmittel ist geeignet. Bei einer extrem festen Kruste muss die Feuchtigkeit womöglich einwirken. Dafür befeuchtet man das Tuch und stellt die Patrone mit der getrockneten Stelle darauf ab. Nach wenigen Minuten kann getestet werden, ob sich die Verunreinigung entfernen lässt.