Fast jeder Tintenstrahldrucker kommt irgendwann einmal an den Punkt, an dem er nur noch schwache Druckerzeugnisse liefert. Hat sich herausgestellt, dass ausreichend Tinte vorhanden ist - ist er dann kaputt? Keineswegs. In den meisten Fällen hilft eine sorgfältige Druckerreinigung. Oft sind die feinen Düsen verstopft mit angetrockneter Tinte, Staub und Papierfasern. Druckertinte ist generell mit Lösemittel versehen. Wenn ein Drucker allerdings nur manchmal benutzt wird, wird die Tinte zähflüssig. Die Düsen werden nach jedem Ausdruck enger. Geringwertige Druckertinte kann gleichfalls zu streifigen oder weißen Ergebnissen führen.
Drucker reinigen und Kosten einsparen
Eine Druckerreinigung kann die Leistungsfähigkeit eines neuartigen Druckers wiederherstellen und erhalten. Ein neuer Druckkopf ist unverhältnismäßig teuer, ähnlich dem Neuanschaffungspreis eines Druckers. Wer Kosten sparen möchte, fährt sehr gut mit Drucker reinigen.
Je nachdem wie verschmutzt die Druckerdüsen sind, sollte etwas Zeit für die Druckerreinigung eingeplant werden. Regelmäßiges reinigen spart wiederum Zeit, und vermindert das Risiko weiterer unliebsamer Überraschungen.
Was sollte beim Drucker reinigen beachtet werden?
Auch wenn Tintenstrahldrucker in unterschiedlichen Ausführungen gehandelt werden, ist eine Druckerreinigung bei jedem Gerät möglich. Das Handbuch zu jedem Modell müsste auf den Supportseiten des Herstellers zu finden sein.
Bei Einmal-Druckköpfen, auch Druckkopfpatrone genannt, handelt es sich um eine Einheit aus Tintentank und Druckkopf. Der Druckkopf wird nach Gebrauch mit dem Tintentank entsorgt.
Ein Permanentdruckkopf befindet sich, solange der Drucker funktionstüchtig ist, im Patronenwagen des Druckers. Hier werden nur Tintentank oder Farbpatronen ausgewechselt.
Achtung! Beim Drucker reinigen handelt es sich um Flüssigkeit im Zusammenhang mit empfindlichen High-Tech-Bauteilen.
Säuren und scharfe Chemikalien können die Elektronik und Druckköpfe zerstören.
Elektronische Kontakte sind absolut tabu.
Nur medizinischen Alkohol verwenden (verdunstet schnell).
Leitungswasser birgt gelöste Stoffe, darunter auch Kalk. Deshalb nur destilliertes Wasser nehmen.
Am besten mit fusselfreien Tüchern arbeiten - tupfen, nicht scheuern und reiben.
Vorgehensweisen beim Drucker reinigen
Zunächst bietet sich ein Düsentest an. Druckertreiber beinhalten meist Wartungsprogramme, über welche Test- und Reinigungsmöglichkeiten bereitgestellt werden. Der Düsentest druckt ein Muster/Testseite in allen Farben aus. Anhand des Ausdrucks wird deutlich, welche Farbe eingetrocknet ist. Wer wenig Zeit mitbringt, startet jetzt ein druckerspezifisches Reinigungsprogramm, am besten die Intensivreinigung. Hierbei wird Drucker reinigen etwas teuer. Denn auf diese Art wird sehr viel Tinte durch die Düsen gepresst. Die Tinte übernimmt hierbei die Funktion von einem Reinigungsmittel - mit mehr oder weniger Erfolgsaussichten.
Druckertinte besteht aus destilliertem Wasser, Farbstoffen, stabilisierenden Chemikalien und Lösungsmittel. Da alle Inhaltsstoffe wasserlöslich sind, ist destilliertes Wasser (kalkfrei) ein zweckdienliches und günstiges Reinigungsmittel.
Equipment für Drucker reinigen mit Wasser
Heißes Wasser in einem Gefäß
Kleiner Löffel
Kleine Plasikbox, die nicht mehr im Gebrauch ist
Fusselfreies Tuch oder Hygienetuch zum Aufsaugen
So funktioniert die Druckerreinigung
Nachdem der Schlitten in die Patronenwechsel-Position gefahren ist, empfiehlt es sich, den Drucker vom Netzkabel zu trennen. Der Druckkopf kann über einen Mechanismus herausgenommen werden - vorher Tintenpatronen entfernen.
Den Druckkopf in die Plastikbox stellen - die Düsen sollten auf dem Boden aufliegen
Jetzt Wasser mit dem Löffel vorsichtig auf die Düsen träufeln
Ein wenig schwenken
Die Tinte fließt nun stark verdünnt in die Plastikbox - mit vermischten Farben. Das Schmutzwasser sollte sehr oft abgegossen werden. Den Vorgang so oft wiederholen, bis nahezu klares Wasser raus kommt. Je nach Druckermodell beim fünften oder vierzigsten Mal.
Nun gilt es, die angetrockneten Partikel einzuweichen. Am besten über Nacht oder einfach acht bis zehn Stunden im Wasser stehen lassen. Dabei darf das Wasser höchstens die Düsenöffnungen bedecken. Beim abschließenden abschütten sollte wenig Tinte im Behälter sein.
Düsen sorgsam mit dem Tuch abtupfen
Dabei sollten keine Kratzer entstehen
Sicher gehen, dass die Kontakte nicht berührt werden
Den Druckkopf noch einmal hinstellen. Erst im trockenen Zustand wird der Druckkopf wieder in den Drucker platziert. Danach die Druckerpatronen einsetzen und einen Testdruck machen. Ist kein zufrieden stellendes Resultat erkennbar, einmal mit dem Intensiv-Reinigungsprogramm durchspülen lassen. Eine angetrocknete Druckkopfpatrone kann ebenfalls mit einer Druckerreinigung aufgefrischt werden. Diese wird - mit den Düsen auf dem Boden - in löslicher Flüssigkeit eingeweicht, bis sich die Reinigungsflüssigkeit färbt. Achtgeben, dass die Flüssigkeit nicht in den Tintenbehälter hineinläuft. Abschließend kann sie mit einem Tuch abgetupft und wieder eingesetzt werden.
Wer sich eine manuelle Reinigung nicht zutraut, kann auch zu Reinigungspatronen greifen. Bestimmte weitere Fehlermeldungen des Druckers können auch mit einer Druckerreinigung behoben werden. Zum Beispiel kann ein mit Tinte verschmierter Kodierstreifen verhindern, dass sich der Schlitten bewegt.